Der umfassende Abriss unserer Gesellschaft macht vor nichts und niemandem Halt. Sukzessive sollen gerade diejenigen Persönlichkeiten diskreditiert werden, die denkmalgleich für die europäische Kulturgeschichte stehen.

    In einem Anfall von Selbstentleibung ist es keine geringere Institution als die Universität Oxford, die mit neuer Schwerpunktsetzung ihrer Lehrinhalte aufwartet; nicht in irgendeinem Bereich, sondern bezüglich der klassischen Musik. Ein ruhmreiches Aushängeschild unseres Kontinents, ein unterhaltsames, identitätsstiftendes und ausgeklügeltes ästhetisches System, wird von einer der ältesten und renommiertesten Akademien der Welt polemisch und haltlos kritisiert.

    Die klassische Musik und ihre Notation seien „kolonialistisch“ zitiert der Stern die britische Alma Mater, ihre Urheber seien „weiße europäische Komponisten aus der Ära der Sklaverei“. Der Lehrplan übe „Komplizenschaft mit weißer Vorherrschaft“, er solle künftig „nicht-eurozentrische Themen“ stärker aufgreifen. Resultat: Es soll mehr Hip-Hop gestammelt als Beethoven gelehrt werden.

    Verlogen bis ins Mark

    Bei diesem Komponisten aber müssten ja alle globalisierungstrunkenen Mitläufer angesichts der erhobenen Vorwürfe erstaunt die Augenbrauen hochziehen. Hatten sie selbst uns nicht gebetsmühlenartig gepredigt, gerade der Titan aus Bonn stehe für Freiheit und Gleichheit? „Alle Menschen werden Brüder“, das Ideal der Neunten Symphonie, war doch expressis verbis zum europäischen Diktum erhoben und gepflegt worden. Man entblödete sich nicht einmal, das in einen Zusammenhang mit einer außer Rand und Band geratenen Flüchtlingspolitik zu bringen.

    Ausgerechnet jetzt, unmittelbar nach dem Beethoven-Jahr 2020 (im Dezember feierte man den 250. Geburtstag des Komponisten), soll ins Gegenteil verkehrt werden, was das Establishment jahrzehntelang für seine eigenen Selbstinszenierungen und Zwecke missbraucht hatte.

    Derartige Veränderungen gehen ins Mark. Beginnt die Widersprüchlichkeit dann auch noch, aus allen Poren zu triefen und werden sogar abstruseste Relationen hergestellt, dann lohnt ein Blick auf den größeren Zusammenhang.

    Das vorgeschobene Argument derer, die die Historie umschreiben und die gegenwärtigen Verhältnisse durcheinanderwirbeln wollen, ist eine lang gepflegte Pseudo-Überlegenheit der weißen, christlich geprägten, europäischen Bevölkerung. Deren Kolonialismus habe die Entwicklung blühender Landschaften in Afrika und anderen Kontinenten der fünften Welt verhindert. Im Grunde sei es doch überall auf der Erde schon immer gleich gewesen. Die jetzigen Veränderungen würden demnach nicht herbeiphantasiert, sondern seien logische Konsequenz uralter natürlicher und soziologischer Verhältnisse, wie sie immer und allerorts geherrscht hätten.

    Elite aus Europa

    Die Wahrheit sieht freilich anders aus. Es gibt keinen afrikanischen Shakespeare, keinen indischen Kant und keinen brasilianischen Beethoven. Die herausragenden wissenschaftlich-kulturellen Leistungen der Weltgeschichte wurden nahezu in Gänze vom weißen, europäischen Mann erbracht (der Sonderfall Asien sei hier einmal außer Acht gelassen).

    Biologie? Darwin. Physik? Newton. Malerei? So viel Platz ist in der gesamten Print-Ausgabe eines COMPACT-Magazins nicht, als dass hier alles aufgezählt werden könnte, was allein aus Spanien und den Niederlanden stammt. Egal, wohin wir blicken – ob Medizin, Maschinenbau oder Verkehrstechnik, ob  moderne Medien oder Buchdruck, ob Umwelttechnologie oder Raumfahrt , – die Zentren der Forschung, der Lehre und ihrer Umsetzung liegen entweder in Europa selbst oder dort, wohin Europäer einst auswanderten.

    Eine frustrierte Meute jedoch missachtet nichts so sehr wie die tausendjährige, offensichtliche Widerlegung ihrer ideologisch verbrämten Wahnvorstellungen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Manchmal ist ein treffendes Schlagwort stechender als eine lange Argumentation, die die ganze Kulturgeschichte ins Feld führt. Machen wir es also kurz. Eine Bongotrommel ist keine Violine.

    Infos zu den Corona-Impfungen, die von der Mainstream-Presse verschwiegen werden, finden Sie in in der aktuellen Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema „Impfstreik: Warum Millionen keine Spritze wollen“. Hier bestellen.

     

    Kommentare sind deaktiviert.