Laut einer neuen INSA-Umfrage liegt die einstige Staatspartei CDU in Sachsen mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl acht Prozent hinter der AfD und muss sogar um den zweiten Platz zittern. Die Klatsche, die die Christdemokraten hier erwartet, ist besonders verdient. Lesen Sie in der Oktober-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema Die Horror-Wahl mehr über den tiefrot-grünen politischen Flächenbrand in Deutschland. Hier zu bestellen.

     So mancher sächsische CDU-Funktionär dürfte sich angesichts der Zahlen der neuesten INSA-Umfrage ungläubig die Augen reiben. Demnach wird die AfD in Sachsen bei der Bundestagswahl mit 26 Prozent deutlich stärkste Partei. Dann kommt aber der zweite Hammer: Die CDU muss sich mit der SPD den zweiten Platz teilen, beide Parteien werden auf jeweils 18 Prozent geschätzt. Ein echtes Erdbeben, denn die SPD landete 2019 bei den Landtagswahlen noch tief im einstelligen Bereich, während die CDU in den neunziger Jahren in Sachsen noch für absolute Mehrheiten gut war.

    Kohls legendärer Dresden-Besuch

    Die CDU galt seit der Neugründung des Freistaats am 3. Oktober 1990 auf der Albrechtsburg in Meißen als so etwas wie die unbestrittene Sachsen-Partei. Im Herbst 1989 war es die revolutionäre Wucht im Südosten des Arbeiter- und Bauerstaates, die zum Sturz der SED-Herrschaft im ganzen Land entscheidend beitrug. Im vogtländischen Plauen fand am 7. Oktober 1989 mit 20.000 Teilnehmern die erste Großdemonstration dieses Wendeherbstes statt, auf dem Leipziger Ring ließen nur wenig später bis zu einer halben Million Demonstranten bald keinen ernsthaften Zweifel mehr über die neuen Machtverhältnisse zu.

    Der westdeutsche Kanzler Helmut Kohl wird im Dezember 1989 in Dresden umjubelt. Foto: picture-alliance / dpa

    Bei einem Besuch in Dresden am 19. Dezember 1989 knüpfte Helmut Kohl an diese Stimmung – die Mauer war gerade sechs Wochen gefallen – an. Schon am Flughafen wurde er von einer unübersehbaren Menschenmenge, die Deutschlandfahnen schwenkte, empfangen. Bei einer Rede vor den Trümmern der Frauenkirche sprach er von der „Einheit der Nation“ und endete mit den Worten:

    Gott segne unser deutsches Vaterland

    Die Ära von König Kurt

    Damit gewann er die Herzen der konservativen Sachsen nicht nur für sich, sondern auch für seine Partei, die CDU. Für zwölf Jahre – von der Neugründung des Landes 1990 bis zum Jahr 2002 – wurden die sächsischen Regierungsgeschäfte dann von dem im vergangenen Monat verstorbenen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf geführt, der so erfolgreich war, dass die Landes-CDU unter seiner Ägide in den Rang einer Staatspartei aufstieg.

    Dem konservativen Querdenker war in Westdeutschland der Aufstieg in höchste Ämter verwehrt geblieben, aber als Visionär und Intellektueller befriedigte er die monarchischen Bedürfnisse der Sachsen. Im September 1999 erreichte die CDU mit ihm als Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen ein Zweitstimmenergebnis von 56,9 Prozent, nach dem sich sogar Franz Josef Strauß die Finger geleckt hätte, Biedenkopf wurde dann aber in der darauf folgenden laufenden Legislaturperiode von der eigenen Partei gestürzt.

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    Provokationen gegenüber den eigenen Stammwählern

    Schon Biedenkopfs direkter Nachfolger Georg Milbradt fuhr bei den Landtagswahlen im September 2004 hohe Verluste ein – dafür zog damals die NPD mit sensationellen 9,2 Prozent in den Sächsischen Landtag ein.

    Doch statt nun an der Schärfung ihres eigenen konservativen Profils zu arbeiten, hechelte die sächsische Union dem Zeitgeist besinnungslos hinterher und schien mit manchen ihrer Personalentscheidungen ihre Stammwähler regelrecht provozieren zu wollen. So setze sich der von 2009 bis 2014 als Sächsischer Ausländerbeauftragter amtierende Deutsch-Amerikaner Martin Gillo, der zuvor Wirtschaftsminister gewesen war, als radikaler Zuwanderungsbefürworter in Szene und malte sich fast schon wollüstig eine Zukunft aus, in der die Deutschstämmigen endlich zur Minderheit im eigenen Land geworden sind.

    Genauso verrückt ist aus Sicht der CDU eigentlich die Ernennung von Marco Wanderwitz zum Ost-Beauftragten der Bundesregierung – ein Amt, das Wanderwitz in erster Linie als Podest dient, von dem aus er genau die Wähler, deren Interessen er eigentlich vertreten sollte, nach Herzenslust beschimpfen kann.

    Marco Wanderwitz (2014). Foto-AG Gymnasium Melle / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)

    Die Ost-Wähler sind laut Wanderwitz nämlich „diktatursozialisiert“, damit nicht demokratiefähig und man müsse ihnen jederzeit durch eine härtestmögliche Ausgrenzung der AfD die Machtverhältnisse klar machen. Eine mittlerweile offensichtlich fast schon lebensmüde Sachsen-CDU hat nun auch noch beschlossen, genau diesen Marco Wanderwitz auch noch zum Listenführer für die anstehende Bundestagswahl zu machen.

    Angesichts der Personalie Wanderwitz kann die Niederlage der Sachsen-CDU am 26. September jedenfalls gar nicht hoch genug ausfallen.

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