Ein Mainstream-Kolumnist präsentiert Querdenker als einsame, leere Psychos und feiert sich selbst als hippen Systemling. Sie wollen die Querdenker wirklich kennenlernen? Anhand vielseitiger Analysen und Zitaten? Alles über die Bewegung lesen Sie in COMPACT-Spezial Die Querdenker – Liebe und Revolution. Hier mehr erfahren.

    Nach Rufmord und Dämonisierung probiert die Untertanen-Presse jetzt die Mitleidsschiene. Unter der Überschrift „Die unerträgliche Einsamkeit eines ,Querdenkers’“ präsentiert die Berliner Zeitung die Widerständler als bedauernswerte Individuen. Das Resultat: eine billige Karikatur,  eine Sammlung geistiger Plattnüsse der Marke „gesundes Volksempfinden“, so dass man eher Mitleid mit dem Autor empfindet.

    Zunächst unterstellt der Kolumnist den Querdenkern ein Kommunikationsproblem: auf Facebook habe er erkennen müssen, dass es den sturen Protestlern „nicht ums Diskutieren geht. Sondern ums Rechthaben.“ Klingt eher, als hätte er sich im Forum von Lauterbach oder auf Indymedia verirrt. Egal. Sogleich  fokussiert er einen Querdenker namens „Malte“. Der wird als Prototyp des Querdenkers vorgeführt. Ein einsamer Mensch, der aus Schleswig Holstein nach Berlin gefahren sei, um im Olympiastadion eine Rede zu halten: „Und da steht er am Olympiastadion mit einem Megafon unter der Achsel, das Gesicht von großem Glück verändert.“ Klar, hier findet der Unbeachtete endlich Aufmerksamkeit und Zustimmung. Das Ego-Problem beruhigt sich.

    Mit Malte redet der Zeilenschinder drei Stunden lang, denn:  „Ich wollte verstehen, warum sie (die Querdenker, Anm.) unsere Demokratie so verachten, warum sie Andersdenkende so furchtbar dumm finden. Ich wollte wissen, warum sie antisemitische Mythen reproduzieren, ohne dass sie es merken.“ Natürlich erfährt der Leser kein Wort über Maltes Antworten, nichts über seine Argumentation.  Stattdessen bietet der Kolumnist ein Polaroid von Maltes Befindlichkeit:  „Wir laufen nebeneinander und ich spüre, wie leer sich Malte führt. Das wollte ich nicht.“ Ooohhh.

    Klar, leer und einsam, und dabei sieht Malte auch richtig scheiße aus. Nicht so jugendlich-woke und hipp wie der Interviewer: „Ein untersetzter Mann, den ich auf 45 Jahre geschätzt habe, bis er mir sagt, dass er 37 ist.“ Und er raucht während des Gesprächs ein ganzes Päckchen Tabak. Wie untermenschlich! Dann erzählt Malte von seiner Trash-Existenz: Prekäre Jobs. Sein Schicksal sei es, nicht „ gebraucht, nicht gewollt, nicht gesehen zu werden.“

    Am 29 August gibt es wieder eine Querdenker-Demo in Berlin

    Der konformistische Kolumnist erhebt sich durch geheucheltes Mitleid über sein Gegenüber, nutzt die Karikatur zur Selbsterhöhung:

    „Es bedrückt mich. Nichts an Malte und mir passt zusammen, wir würden nie Freunde werden, ich würde Malte niemals fragen, ob er mit mir spazieren gehen würde, ob er mit mir nach Island käme. Malte und ich würden uns nicht kennen. Malte ist einsam. Er ist einer der einsamsten Menschen, die ich je getroffen habe.“

    Das sagt ausgerechnet der Schreiberling eines politisches Systems, das durch Lockdown-Diktatur für extreme  Einsamkeit, Isolation und Leere verantwortlich ist. Während die Querdenker-Demos gerade diesen Psycho-Knast sprengen: dort tanzen, feiern und reden die Menschen miteinander.

    Okay, in dreizehn Tagen, am 29. August, gibt es in Berlin wieder eine Querdenker-Demo. Dass die Untertanen-Presse vorab Stimmung gegen die Freiheitsbewegung macht: geschenkt, Aber dass der Autor ein derart billiges Psychogramm auffährt, jeden politischen Inhalt ausklammert, stattdessen die dümmsten Totschlag-Argumente wiederholt, sich selbst im Kontrast dazu als Gutmensch inszeniert, lässt ebenfalls Mitleid aufkommen. Noch mehr Mitleid empfindet man lediglich für jene Leser, die dieser Propaganda-Trash Geld gekostet hat.

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