Allein in Deutschland sind rd. 37 Prozent aller Todesfälle durch Herz-Kreislauferkrankungen. Einer der häufigsten Risikofaktoren ist Bluthochdruck! Bereits mehr als die Hälfte aller über 55-Jährigen hat Bluthochdruck, das sind mehr als 35 Mio. *

    Die Mediziner sagen: Wer einen systolischen Blutdruckwert von mindestens 140 und einen diastolischen von mehr als 90 aufweist, hat bereits Bluthochdruck. Meist führt eine jahrelange Entwicklung dazu. Als häufigste Ursachen gelten ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Stress, aber auch Diabetes-Typ-2, Übergewicht und ein übermäßiger Konsum von Genussmitteln (Alkohol, Nikotin).

    Bluthochdruck ist inzwischen weltweit stark verbreitet und kann zu Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenerkrankungen führen. Ebenso werden langfristig Augen und Gehirn geschädigt. Das Fatale, Bluthochdruck entsteht meist ohne spezifische Symptome, äußere Anzeichen gibt es kaum. Bluthochdruck  bleibt daher oft unentdeckt. Unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Unruhe sind möglich, könnten aber auch auf andere Erkrankungen hindeuten.

    Besonders wenn weitere Risikofaktoren wie Diabetes dazukommen, schädigt zu hoher Blutdruck unser Gefäßsystem. Das kann zur Arteriosklerose führen und in der Folge zum Schlaganfall und Herzerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit, Herzschwäche bis hin zu einem Herzinfarkt.

    Gerade die Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und plötzlicher Herztod gelten weltweit inzwischen als die Todesursache Nr. 1. In Deutschland beträgt der Anteil bereits 37 Prozent. Etwa ein Drittel ist jünger als 75 Jahre. Dabei trifft es Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen. Mehr als die Hälfte aller über 55-Jährigen hat Bluthochdruck.

    Bluthochdruck behandeln

    Natürlich wird der Arzt den Patienten darauf hinweisen, dass dieser seinen Lebenswandel überprüfen solle. Etwa weniger und gesünder essen, weniger Stress, mehr Bewegung und ggf. weniger rauchen und weniger Alkohol trinken. Vielleicht auch mal die eine oder andere Feier sausen lassen.

    Doch gleichzeitig gibt es die blutdrucksenkenden Medikamente wie:
    Entwässerungsmedikamente (Diuretika): kurbeln die Ausscheidung von überschüssigem Wasser in den Nieren an. Dadurch nimmt die Menge an Blutflüssigkeit ab und der Druck sinkt.
    Betablocker: blockieren Andockstellen im Herzen für blutdrucksteigernde Botenstoffe, zum Beispiel für Stresshormone.
    ACE-Hemmer: verhindern die Bildung des Hochdruckhormons Angiotensin II. Es sorgt normalerweise dafür, dass sich die Blutgefäße eng stellen und der Druck in den Gefäßen steigt.
    Angiotensin-Rezeptorblocker: blockieren die Andockstellen für das blutdrucksteigernde Hormon Angiotensin II. Sie werden als Sartane bezeichnet.
    Kalziumantagonisten: stellen die Blutgefäße weit und sorgen so dafür, dass mehr Platz für das Blut da ist. Dadurch sinkt der Druck.

    Wer ernsthaft und möglichst vorbeugend dem Bluthochdruck den Kampf ansagen möchte, kommt um die Überprüfung und Änderung des Lebensstils nicht drum herum. Der Lohn ist jedoch sehr verlockend. Denn nicht nur das Lebensgefühl steigt, sondern auch mögliche Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf, Diabetes bleiben aus. Dass sich damit auch ein mögliches Übergewicht reduzieren lässt, wäre vielleicht das i-Tüpfelchen. Als Sahnehäubchen winkt eine längere Lebenserwartung bei geistiger und körperlicher Fitness bis ins hohe Alter.

    Natürlicher Stressabbau gelingt auch ganz hervorragend mit einem alten Heilmittel aus Asien: Ashwagandha! Ashwagandha ist eine indische Heilpflanze, die kräftigend wirkt, zugleich aber auch ausgleichend und beruhigend wirkt. Damit ist die indische Schlafbeere, so ihr deutscher Name, ideal, um uns bei Erschöpfung, chronischem Stress und Schlafproblemen zu helfen. Mehr dazu übrigens hier.

    Mit Mikronährstoffen Bluthochdruck natürlich senken

    Sowohl vorbeugend als auch therapiebegleitend kann man mit den nachfolgenden Mikronährstoffen den Blutdruck auf natürliche Weise senken. Oft sogar soweit, dass man die klassischen Blutdrucksenker sogar – nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt – absetzen kann. Dass dafür auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist, gehört zur notwendigen Änderung des Lebensstils.

    Zu den wichtigsten blutdrucksenkenden Mikronährstoffen gehören:
    Magnesium entspannt die Muskulatur der Blutgefäße.
    Taurin reguliert den Herzschlag und Wasserhaushalt.
    Kalium unterstützt die Ausscheidung von Natrium.
    Arginin verbessert die Funktion der Blutgefäße.
    Kakao-Polyphenole wirken als natürliche Blutdrucksenker.
    Astaxanthin bekämpft Entzündungen in den Gefäßen und wirkt so Thrombosen und Embolien vor.
    Omega-3-Fettsäuren lassen das Blut besser fließen.
    Q10 kräftigt nicht nur das Herz, sondern senkt auch die Sterberate bei Herzschwäche um bis zu 50 Prozent.
    Probiotika regulieren den Blutdruck über die Darmgesundheit.
    Vitamin D hemmt die Bildung des Blutdruckhormons Renin.
    OPC ist gefäßerweiternd und senkt Bluthochdruck und die Herzfrequenz bereits nach 6 Wochen, so Studien aus dem Jahre 2016.Astaxanthin, der vielfältige Wunderstoff

    Gerade gute Antioxidantien wie Astaxanthin werden von Mikronährstoffmedizinern empfohlen, weil sie die Gefäße vor weiteren Schäden schützen. Unter Kardiologen haben die Ergebnisse einer dänischen Studie für Aufsehen gesorgt, wonach Q10 die Sterblichkeitsrate bei Herzinsuffizienz um 50 Prozent senken konnte. Der Leiter der Studie, Prof. Mortensen sprach sogar davon, das Q10 sei „seit mehr als zehn Jahren und seit den ACE-Hemmern und den Betablockern das erste Medikament, für das eine mortalitätssenkende Wirkung bei der Herzinsuffizienz nachgewiesen werden konnte.“

    Q10 liefert Energie für das Herz

    Dass Q10 auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ganz besondere Dienste leisten kann, zeigte eine aufsehenerregende Studie aus Dänemark. Dort war es eine Doppelblindstudie in Kopenhagen, die den Siegeszug von Q10 in der Herzmedizin einläutete. Denn bis dahin waren die Studien so klein, dass kaum signifikante Effekte nachgewiesen werden konnten. 2013 änderte sich das. Erstmals war die Anzahl der Studienteilnehmer so groß, dass statistisch relevante Ergebnisse gemessen werden konnten.

    Über etwa zwei Jahre waren an 17 Herzzentren in Dänemark und anderswo Untersuchungen mit Q10 und Placebo durchgeführt, bei Patienten, die unter Herzinsuffizienz der höchsten Klassen litten. Und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Die Gesamtsterblichkeitsrate gegenüber der Placebo-Gruppe halbierte sich nahezu.

    Auch bei der sogenannten kardiovaskulären Sterblichkeit und der Zahl der stationären Einweisungen wegen Herzversagens war der Vorteil durch Q10 signifikant messbar, meldete seinerzeit das Ärzteblatt. Der Leiter der Studie, Prof. Mortensen sprach sogar davon, das Q10 sei „seit mehr als zehn Jahren und seit den ACE-Hemmern und den Betablockern das erste Medikament, für das eine mortalitätssenkende Wirkung bei der Herzinsuffizienz nachgewiesen werden konnte.“

    Gerade das Herz braucht ständig viel Energie. Um die Energieversorgung auf einem ständig hohen Niveau zu halten, ist Q10 unabdingbar und sorgt dafür, dass die Nahrungsenergie in Zellenergie (ATP) umgewandelt wird. In Bezug auf die Blutgefäße sorgt es für eine Erweiterung, weil es die Bildung des Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO) anregt.

    Regelmäßig eingenommen (etwa 150 bis 200 mg täglich), senkt der Wirkstoff den systolischen Wert um bis zu 17 und den diastolischen Wert um bis zu 18 Punkte. Die herzstärkende Wirkung von Q10 hat inzwischen auch die Schulmedizin erreicht. In mehreren Ländern wird es inzwischen Herzpatienten therapiebegleitend verordnet.

    Magnesium

    Magnesium ist an mehr als 300 Stoffwechselvorgängen beteiligt und reguliert u. a. die Muskelspannung. Dadurch sorgt es dafür, dass sich die Gefäßmuskulatur entspannt und die Dehnbarkeit der Blutgefäße verbessert. Zudem unterstützt Magnesium die Bildung und Wirkung gefäßerweiternder Botenstoffe.

    Es gibt zahlreiche hochwertige Studien zur Einnahme von Magnesium bei einem bereits erhöhten Blutdruck: Drei Forschergruppen kamen in Übersichtsarbeiten zu dem Ergebnis, dass etwa 400 mg reines Magnesium täglich ausreichend sind für eine Blutdrucksenkung.

    Zu beachten ist hier, dass das reaktionsfreudige Magnesium nur in Verbindung mit anderen Stoffen vorkommt und darin einen Anteil von ca. 15 Prozent hält. Der blutdrucksenkende Effekt von Magnesium ist gut untersucht. Die Einnahme ist daher als natürliche Unterstützung in jedem Fall einen Versucht wert.

    Taurin

    Taurin ist ein Abbauprodukt von Aminosäuren, das im Stoffwechsel entsteht. Es wird über tierische Lebensmittel wie Fleisch aufgenommen. Zell- und Tierstudien zeigen, dass Taurin die Schlagkraft des Herzens unterstützt und den richtigen Herzrhythmus im Gleichgewicht hält. Auch schreiben Forscher Taurin eine blutdrucksenkende Wirkung zu.

    Astaxanthin

    Dieses Super-Antioxidans schützt unsere Zellen vor Schäden durch die freien Radikalen. Damit beugt es Entzündungen vor. Studien haben ergeben, dass Astaxanthin der Entstehung von Arteriosklerose vorbeugt und Ablagerungen aus den Blutgefäßen sogar beseitigen hilft. Damit weiten sich die betroffenen Gefäße wieder und der Blutdruck sinkt.

    Kaliummangel verursacht Hypertonie

    Kalium reguliert die Ausscheidung von Natrium über die Niere, wenn zu viel Natrium im Blut vorhanden ist. Kalium ist der natürliche Gegenspieler von Natrium.

    Durch unsere heutige Ernährungsweise sind wir meist mit Natrium überversorgt, vor allem über das Kochsalz.

    Es ist in allen verarbeiteten Lebensmitteln reichlich enthalten. Im Gegensatz dazu nehmen viele Menschen zu wenig Kalium auf, weil sie zu wenig Obst und Gemüse verzehren. Ein Kaliummangel begünstigt Bluthochdruck.

    Arginin und Kakao-Polyphenole verbessern die Gefäßfunktion

    Die Aminosäure Arginin ist die Ausgangssubstanz des Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO). NO erweitert die Blutgefäße. Auf diese Weise sinkt der Blutdruck.

    Bei Personen mit Bluthochdruck vermuten Forscher, dass der Arginin-Stoffwechsel gestört ist, sodass ihnen zu wenig Arginin zur Verfügung steht.

    Folglich kann nicht genug gefäßerweiterndes Stickstoffmonoxid gebildet werden. Kakaobohnen enthalten sogenannte Polyphenole. Vermutlich fördern sie das Enzym in den Blutgefäßen, das den gefäßerweiternden Botenstoff NO herstellt. Polyphenolreiche Kakaoprodukte verringern den systolischen Blutdruck um 4,5, den diastolischen um 2,5.

    Omega-3-Fettsäuren

    Omega-3-Fettsäuren verlangsamen die Entstehung von Gefäßablagerungen und verringern somit die Wahrscheinlichkeit für Folgeerkrankungen. Omega-3-Fettsäuren sind an der Weitstellung der Blutgefäße beteiligt und können so den Blutdruck senken. Besonders wichtig sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), zum Beispiel aus Fischöl.

    Eine hochwertige Studienauswertung über 70 Studien zeigt: Langkettige Fettsäuren wie EPA und DHA verringerten den systolischen Druck um ca. 4,5 und den diastolischen um 3.

    Allerdings sind sich die Forscher noch nicht einig, ob die Fettsäuren jedem Hochdruckpatienten gleich gut helfen.

    Probiotika

    Forscher entdeckten jetzt neue Zusammenhänge zwischen Darm und verschiedenen Erkrankungen, so auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine gestörte Darmflora könnte mit Bluthochdruck in Verbindung stehen. Probiotika sind in der Lage, eine gestörte Darmflora zu normalisieren: Sie verdrängen krankmachende Bakterien aus dem Darm. Die genauen Wirkmechanismen, wie sie den Bluthochdruck verringern, sind allerdings noch nicht klar.

    Vitamin D

    Vitamin D hemmt die Bildung des Blutdruckhormons Renin, das an der Druckerhöhung beteiligt ist. Zudem beeinflusst Vitamin D vermutlich über die Mineralstoffkonzentrationen (Kalzium) und den Flüssigkeitshaushalt den Blutdruck. Damit ist es indirekt an der Blutdruckregulation beteiligt.

    Außerdem dämpft Vitamin D Entzündungen, ähnlich wie Astaxanthin, welche die Blutgefäße verhärten und den Blutdruck steigen lassen.

    Ein Mangel kann das Risiko für Bluthochdruck bei Frauen um das Dreifache erhöhen und bei Männern sogar um das Sechsfache. Dies zeigen zwei große Beobachtungsstudien. Ob die Einnahme von Vitamin D allerdings bei den Betroffenen den Blutdruck senkt, wird derzeit noch erforscht. Insgesamt ist die Wirkung bei Bluthochdruck unklar, wie mehrere Auswertungen der Studien zeigen. Die Chance auf eine Wirkung ist bei einem Vitamin-D-Mangel (oder Kalziummangel) noch am besten.

    Weitere Faktoren zur Blutdrucksenkung

    Ernährung

    Über den Wandel unsere Ernährungsweise in der westlichen Welt, in der Industriegesellschaft könnte man ganze Bücher schreiben. Besteht doch diese in der Regel aus stark verarbeiteten Lebensmitteln, überladen mit ungesunden Fetten und Transfetten, tierischen Eiweißen, Weißmehl und Zucker. Besonders, wenn der Zucker raffiniert ist, sind darin noch weitere Giftstoffe aus dem Herstellungsprozess enthalten.

    Diese vital- und mineralstoffarme Ernährung führt zu einer permanenten Übersäuerung und löst Entzündungsprozesse aus, die irgendwann chronisch werden.

    Gerade in Bezug auf die Herzgesundheit ist die Vermeidung von Transfetten wichtig, wie inzwischen zahlreiche Studien ergaben.

    Stressabbau

    Stress ist das schleichende Gift, das Gesundheit und Leben zerstört. Hier gilt es unbedingt gegenzusteuern und den Tagesablauf (wieder) so umzugestalten, dass Struktur und Rhythmus zurückkehren. Auch ein regelmäßiger und ausreichender Schlaf immer zu festen Zeiten gehört zu einem strukturierten Tagesablauf.

    Der Cortisolspiegel ist bei Dauerstress permanent erhöht, was nicht nur die Melatoninproduktion behindert und damit ggf. zu Schlafstörungen führt, sondern auch unmittelbar Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf, Arteriosklerose, oft auch Diabetes-Typ-2 nach sich zieht.

    Da das überschüssige Cortisol über einen höheren Magnesiumverbrauch aus dem Körper gespült wird, entsteht schnell ein Magnesiummangel, insbesondere im Gehirn und den Muskeln.

    Auf das asiatische Heilmittel Ashwagandha hatten wir bereits weiter oben hingewiesen. Es lohnt sich auf alle Fälle, dieses natürliche Heilmittel einmal auszuprobieren, da seine Wirkungen sehr vielfältiger Natur sind!

    Übergewicht

    Dieses gilt es an einem BMI von 30 unbedingt zu reduzieren, da es zu einer Entgleisung des Fettstoffwechsels kommt, wodurch die Bildung Arteriosklerose begünstigt wird.

    Zusammenfassung

    Auch hier gilt: Die Wunderdroge oder das Zaubermittel gegen Bluthochdruck und damit den wichtigsten Vorläufer von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es nicht. Die klassischen Blutdrucksenker aus der Schulmedizin haben starke und vielfältige Nebenwirkungen.

    Die hier vorgestellten natürlichen Mikronährstoffe wie Magnesium, Taurin, Kalium, Arginin, Kakao-Polyphenole, Astaxanthin, Omega-3-Fettsäuren, Q10, Probiotika, Vitamin D und OPC, können den Blutdruck senken, doch eine Änderung des Lebensstils ist in allen Fällen unumgänglich.
    Die Nachhaltige Erhöhung der Lebensqualität wiegt die Beschwernisse bei der Umgewöhnung oder auch bei der regelmäßigen aktiven Bewegung allemal auf. Schon nach ca. 8 Wochen sollten einige Erfolge zu spüren sein.


    * In diesem Artikel wird u. a. auf Produkte der 9 Leben GmbH verlinkt. Für diese Links erhält COMPACT keinerlei Vergütungen. 

    Kommentare sind deaktiviert.