Die Mobilisierung im Osten geht weiter: Am vergangenen Freitag 3.000 Menschen bei der Demonstration von Pro Chemnitz, am gestrigen Sonntag 2.500 bei einem erneuten Trauerspaziergang in Köthen. Für die Kleinstadt (26.000 Einwohner) war es schon die dritte Mobilisierung in acht Tagen: Am vergangenen Sonntag waren schon am Nachmittag der Tötung von Markus B. durch Asylbewerber ebenfalls 2.500 Trauernde gekommen, tags darauf dann bei einer AfD-Veranstaltung 600.
Das Besondere an der gestrigen Veranstaltung war, dass sich zum ersten Mal die wichtigsten Bürgerinitiativen zusammengeschlossen und gemeinsam mobilisiert hatten: Zukunft Heimat (Cottbus), Pegida (Dresden), Kandel ist überall, Einprozent und – als Medienpartner – COMPACT-Magazin. Diese neuartige, überregionale Koordination hat sich gestern bewährt und könnte, möglicherweise ergänzt durch Pro Chemnitz, auch weitere spektakuläre Aktivitäten in diesem Herbst veranstalten. COMPACT wird Sie auf dem Laufenden halten.
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Weiterhin wichtig: Trotz einer „dringenden Empfehlung“ des Bundesvorstandes der AfD von Mitte letzter Woche an „alle Parteimitglieder“, sich künftig nur noch an Demonstrationen zu beteiligen, die die Partei selbst und allein organisiert, stellten die zahlreichen AfDler vermutlich die Mehrheit der Teilnehmer. Vor allem aber machten hochrangige Funktionäre und Abgeordnete durch ihre Teilnahme deutlich, dass sie sich nicht an der „dringenden Empfehlung“ des Parteivorstandes orientierten. Der Landtagsabgeordnete Daniel Roi (Sachsen-Anhalt) hielt eine beeindruckende Rede, in der er den Wert der Zusammenarbeit mit Pegida und auch den Wert der Identitären betonte.
Aus Thüringen überbrachte die Landtagsabgeordnete Corinna Herold herzliche Grüße von der gesamten AfD-Fraktion, namentlich auch von Björn Höcke (großer Beifall, „Höcke“-Rufe). Daneben wurden weitere Abgeordnete aus Sachsen-Anhalt (André Poggenburg, Fraktionschef Oliver Kirchner, Bundestagsabgeordneter Andreas Mrosek), aber auch aus Baden-Württemberg und selbst aus Schleswig-Holstein gesichtet.
Moderiert wurde die Veranstaltung unter anderem von Lars Hünich, Landesgeschäftsführer der AfD in Brandenburg. Er betonte, dass die „Empfehlung“ des Bundesvorstandes nur auf Demonstrationen bezogen sei, deren Veranstalter dubios oder nicht bekannt wären. Das sei gestern nicht der Fall gewesen. „Hier demonstriert die Mitte der Gesellschaft“, rief er unter großem Beifall aus.
