Savitri Devi sah in dem deutschen NS-Führer eine göttliche Gestalt. Dabei berief sie sich auf die Mystik des alten Indien. Ein Auszug aus COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“. Die absolute historische Tabuzone! Hier mehr erfahren.

    Im Glauben der Hindus nehmen Götter von Zeit zu Zeit die Gestalt von Menschen an. Sie inkarnieren sich – die Inder sprechen von einem Avatar. Eine besondere Rolle nimmt dabei Vishnu ein. Er hat für das Gleichgewicht zu sorgen zwischen Brahma, dem Schöpfer, und Shiva, dem Zerstörer. Zehn Mal im Weltenlauf tritt dieser Gott in Erscheinung, und stets ist sein Ziel, die Welt vor einer großen Gefahr zu retten, die Bösen zu vernichten und die Tugendhaften zu schützen.

    Kaum einem würde hier Adolf Hitler in den Sinn kommen. Doch Savitri Devi sah im Führer des untergegangenen Dritten Reiches genau das: ein «gottgleiches Individuum», das «der Dekadenz unserer Verfallszeit» den Todesstoß versetzen und eine Zeitenwende einleiten wollte. In der Kultur, auf deren Basis die europäischstämmige Wahl-Inderin ihre Ideen entwickelte, ist das Hakenkreuz schon seit Jahrtausenden ein Glückssymbol.

    In Tagores Ashram

    Savitri Devi erblickte 1905 als Maximiani Portas in Lyon das Licht der Welt. Ihre Mutter war Engländerin, ihr Vater Grieche mit französischem Pass. Sie galt als außerordentlich intelligent, studierte in ihrer Heimatstadt und in Athen Philosophie, Chemie und Mathematik. Obwohl im christlich-orthodoxen Glauben erzogen, entwickelte sie schon früh eine Aversion gegen das Christentum. Dafür war sie fasziniert vom Hinduismus und den Schriften des Vaters der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Bal Gangadhar Tilak (1856–1920), der mit seinem Buch The Arctic Home of the Vedas  (Die arktische Heimat der Veden, 1903) den Ursprung der Arier im ewigen Eis verortete. (…)

    Führer-Kult: Hitler und Angehörige des Bundes Deutscher Mädel (BDM). Postkarte aus den 1930er Jahren. Foto: IMAGO / Arkivi

    Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs will Savitri Devi nach Deutschland gehen, um die politische Führung des Reiches zu unterstützen. Die Ausreise wird ihr jedoch von der britischen Kolonialverwaltung in Indien verwehrt. Erst 1945 kann sie das Land verlassen, ihr Weg führt sie zuerst nach England und Frankreich, dann erkundet sie ganz Europa.

    Im gelobten Land

    1948 erreicht sie die deutschen Westzonen, trifft vormalige nationalsozialistische Würdenträger und betreibt Propaganda auf Handzetteln mit Hakenkreuz für den von ihr zutiefst verehrten Hitler: «Unser Führer lebt», steht auf einer dieser Flugschriften, «und er wird bald zurückkehren, stärker als je zuvor».

    1949 wird Savitri Devi verhaftet und zu drei Jahren Haft verurteilt, wovon sie sechs Monate in einem Gefängnis bei Werl (Nordrhein-Westfalen) absitzt. Sie verfasst ihre autobiografischen Schriften Defiance (Trotz, 1951) und Gold in the Furnace (Gold im Schmelztiegel, 1952). Schon im Vorwort letzteren Buches schreibt sie:

    «Wäre Deutschland siegreich aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen, und hätte sich Hitlers Traum über die ganze Erdsphäre verbreitet (…), was für ein wunderbarer Platz wäre dieser Planet geworden, in weniger als einer oder zwei Generationen! Wir würden dann die intelligente Herrschaft der Besten erlebt haben über eine Welt, die genau in demselben Geist geordnet wäre, in welchem die lichten, starken und weisen Eroberer – die Arier oder die Edlen – Indien ordneten, in längst vergangenen Zeiten, als der nordische Stolz noch in ihrem Herzen lebendig war, vereint mit der Erinnerung an ihre entfernte arktische Heimat.»

    Hitlers Magier und Himmlers Mystiker. Von der Thule-Gesellschaft zur Wewelsburg. Die okkulte Geschichte des Dritten Reiches. Hier bestellen.

    Obwohl sie nach der Haft ausgewiesen und mit einem Wiedereinreiseverbot belegt wird, kommt sie 1953 in die Bundesrepublik zurück, besucht unter anderem das alte Gefängnis in Landsberg am Lech, in dem Hitler nach seinem erfolglosen Putsch 1923 inhaftiert worden war, die Wewelsburg und die Externsteine im Teutoburger Wald. Ihre Reisen führen sie auch nach Island, wo sie am Fuße des Vulkans Hekla eine Hymne auf den indischen Gott Shiva singt – mit «Heil Hitler!» als Mantra. (…)

    Echnaton, Dschingis Khan, Hitler

    Ihre religiös-politischen Anschauungen verdichtete Savitri Devi in ihrem 1958 in Kalkutta veröffentlichten Buch The Lightning and the Sun (Der Blitz und die Sonne): Aus einer kosmologischen Perspektive und frei von jeglichem Moralismus beschreibt sie darin den Geschichtsprozess als ewigen Kampf zwischen konstitutiven und destruktiven Elementen.

    Die erhaltenden Kräfte symbolisiert sie mit der Sonne, die zerstörerischen mit dem Blitz. Letztere betrachtet sie nicht als grundsätzlich schädlich, sondern sieht in ihnen vielmehr einen Katalysator, der einen wichtigen Zweck er-fülle. Wichtig sei nur, dass Ausgewogenheit zwischen beiden Polen herrsche, da die Destruktivität ansonsten zu einem lebensfeindlichen Nihilismus ausarten könne.

    Kalki mit dem weißen Pferd: Die zehnte Inkarnation des Gottes Vishnu leitet gemäß der hinduistischen Lehre die Zeitenwende ein. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    Grundlage ihres Denkens ist die vom Hinduismus bekannte zyklische Geschichtsauffassung: Demnach gibt es vier Zeitalter, die sich stets wiederholen: zunächst ein goldenes, solares Zeitalter, das Satya Yuga, dann im Tetra und Dvapara Yuga eine sich schrittweise vollziehende Degeneration, die in einem Zeitalter des Chaos und der Zerstö-rung, dem Kali Yuga, mündet. Am Ende dieser Ära erscheint Kalki, der zehnte und letzte Avatar – eine Inkarnation des Gottes Vishnu –, um ein neues Satya Yuga einzuläuten. Das Rad der Zeit beginnt, sich von Neuem zu drehen. (…) Ende des Textauszugs

    Den vollständigen Artikel lesen Sie in COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“

    Das komplette Inhaltsverzeichnis der Ausgabe:

    Vor 1933: Die okkulten Wurzeln
    Seher, Magier, Logenbrüder: Die Zeit der Geheimlehren
    Runen, Raunen, Rituale: Ariosophen und Okkultisten
    Der Rasse-Mystiker: Lanz von Liebenfels: Sodom und Ostara
    Geburt einer Bewegung: Sebottendorfs Hitler-Legende
    Mythen unterm Hakenkreuz: Die Thule-Gesellschaft
    Der Vril-Mythos: Treibstoff der Arier
    Kosmos aus Eis: Hanns Hörbigers Welteislehre
    Hitlers Hellseher: Hanussens Verhängnis

    1933 bis 1945: Der Schwarze Orden
    Himmlers Religion: Im Zeichen der Schwarzen Sonne
    Himmlers Forscher: Das SS-Ahnenerbe
    Die Wewelsburg: Kultstätte der SS
    Himmlers Rasputin: Runen-Mystiker Karl Maria Wiligut
    Luzifers Troubadour: Otto Rahn auf den Spuren des Grals
    Totenkopf in Tibet: Ernst Schäfers SS-Expedition
    Mythos Neuschwabenland: Nazis im ewigen Eis

    Nach 1945: Der esoterische Untergrund
    Der letzte Avatar: Miguel Serranos NS-Esoterik
    Hitlers Hohepriesterin: Savitri Devi: «Sieg Heil!» als Mantra
    Der Ritt auf dem Tiger: Julius Evola und das Kali Yuga
    Atlantis in der Nordsee: Jürgen Spanuth und das versunkene Reich
    Der Mythos lebt: Nazis, UFOs und Aldebaran

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    9 Kommentare

    1. Nationalistischer Beobachter am

      Genie und Wahn sind oft dicht beisammen. Aber nicht immer. Manche haben nur den Wahn. Z. B. : Wer den Wahn hat ,Deutschland könne durch die Russen befreit werden, ist deshalb noch kein Genie. Als Hindu-Adeptin hätte der Person auffallen müssen, daß das linksdrehende Hakenkreuz ( wie das NS-Symbol ) Auflösung , Untergang, Tod bedeutet , also denkbar schlecht gewählt war, und so kam es ja dann auch. Nur rechtsdrehend ist das HK ein Zeichen für Glück und Wachstum . Das Zelleiweiß dreht in der Zelle rechts herum, die Planeten umkreisen die Sonne nach rechts, Rechts ist das Gute, Links ist Verderben.

    2. Freichrist343 am

      Das größte Problem ist, dass Hitleristen militaristisch, rassistisch und autoritär sind. Gäbe es dieses Problem nicht, dann wären Bündnisse mit anderen konservativen Parteien berechtigt. Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

      • "Das größte Problem ist, dass Hitleristen militaristisch, rassistisch und autoritär sind."

        Das stimmt so nicht.
        Die Betonung auf das Militärische war der Zeit und unseren Feinden geschuldet, die uns vernichten wollten. Militarismus kann man jetzt in Russland beobachten.

        Rassismus gab es vor allem in den USA und England.
        Hier erzählt eine schwarze Frau, die in NS Deutschland aufwuchs über ihre Erfahrungen:
        https://youtu.be/Bwz7kQtPPW0

        Autoritär, ja. Aber nicht im negativen Sinne. Es war echte Volksgemeinschaft.

    3. Frauen mit Voraussicht bräuchte man in der Politik ,und nicht so vergenderte Weiberisten!!

    4. D. Petersen am

      Savitri Devi pflegte nach dem Krieg intensiven Kontakt zu interessanten Persönlichkeiten, darunter Otto Skorzeny, Hans-Ulrich Rudel und Léon Degrelle. Das nur als kleine Ergänzung, falls das in dem kompletten Artikel nicht erwähnt werden sollte.

    5. Alter weiser, weißer Mann am

      Maximiani Portas war eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Sie sprach acht Sprachen fließend.
      Sie erwarb zwei Universitätsabschlüsse, einen in Chemie den andren in Philosophi (Dr. phil. der Universität von Lyon).

      Es wäre dumm und typisch linksblöd diese überaus begabte Frau zu verunglimpfen.
      Heutige Linke und sonstige Spinner sind im Vergleich zu dieser Frau geistig armseelige Trottel.

      • Dorian Grau am

        Da läuft eine Frau "Heil Hitler" singend durch die Straße und glaubt, dass Hitler die Reinkarnation von Vishnu sei…

        Da muss man gar nix verunglimpfen, das spricht für sich.

    6. Bodhisatta 969 am

      Auf jeden Fall ist der Hinduismus und der ihm verwandte Buddhismus eine viel bessere Religion als das Christentum. Das Christentum ist die Religion der Schwachen und Heuchler.