Wurde durch die damalige Große Konjunktion der Sieg in der Schlacht im Teutoburger Wald 9.n. Chr. angekündigt? Dieser Sieg war ein Wendepunkt, denn die endgültige römische Eroberung Germaniens wurde dadurch abgewendet. Solche Gestirnkonstellationen gelten als
    Vorboten bedeutender Ereignisse und können den Niedergang von Imperien bezeichnen.

    Unsere Vorfahren kämpften um den Erhalt ihrer Kultur und ihres Landes, denn das Imperium Romanum wollte das sich sträubende Germania Magna, das große Restgermanien, politisch und wirtschaftlich in den Griff bekommen, nachdem sich die Römer ein Drittel des alten Germaniens, die großen Städte und ihre wirtschaftlich starken Gebiete an den großen Strömen bereits einverleibt hatten (Köln, Mainz, Regensburg) .

    Dies gelang durch Eroberung, Geiselnahme der germanischen Fürstenkinder, aber auch durch Bestechung und vorteilhafte Verträge, also Privilegien für germanische Willige, die bereit sich waren sich als „Freunde des Imperiums“ zu verhalten und gegen ihre Stammesbrüder zu agieren.

    Immer neue römische Expeditionen  wurden in germanisches Gebiet entsandt, um immer neue
    militärische Lager anzulegen. Die Wende brachte Arminius, ein Cherusker Fürstensohn, der
    bereits als Kind in Geiselhaft nach Rom gekommen war, eine römische Erziehung genossen hatte
    und nun im Heer gegen die Germanen eingesetzt wurde – im höchsten Rang als römischer Ritter, den
    ein Barbar überhaupt erreichen könnte.

    Durch eine Fügung sah er, wie Germanen von Römern versklavt und misshandelt wurden und
    bekam Mitleid mit seinem Volk, sodass er das hohe Risiko einging, mit den in Germania Magna
    wohnenden Germanenfürsten zu paktieren und die drei römische Legionen unter dem Staathalter Publius Quinctilius Varus, die zur Eroberung Germaniens ausersehen waren, im Teutoburger Wald in eine Falle zu locken. Arminius, dessen ursprünglicher germanischer Name nicht überliefert ist, könnte Armin (von germanisch „ermana“ d.h. „erhaben“) geheißen haben, was zu Arminius latinisiert wurde.  Später wurde er als Hermann der Cherusker bezeichnet.

    Er war der ideale Mann für diese Mission, denn er kannte die Kriegslisten der Römer. Die Schlacht 9.n.Chr. wurde von den verbündeten Germanenstämmen haushoch gewonnen und markierte einen Wendepunkt, denn die drei römischen Legionen (die 17./18./19. Legion) samt sechs Kohorten und drei Reitereinheiten, insgesamt 15.000 bis 20.000 Soldaten wurden komplett aufgerieben und Varus, der sich schon als herrschender Statthalter über ganz Germanien gesehen hatte, stürzte sich in sein Schwert.

    Die Germanen machten grundsätzlich keine Gefangenen, sondern töteten alle besiegten Römer und opferten sie ihren Göttern zum Dank für den Sieg, ihre Waffen und Schutzausrüstungen behielten sie, um sie den Waffenschmieden zur Verbesserung der Technik zu geben. Die Römer schickten unter Kaiser Augustus zwar einige Zeit später eine Strafexpedition nach Germanien, aber die musste auch unverrichteter Dinge wieder abziehen, nachdem die sie die verblichenen Schädel der gefallenen Römer, angenagelt an Bäume gesehen hatten.

    Unsere Vorfahren die Germanen hatten durch ihren Widerstand und diese Schlacht wertvolle Zeit
    gewonnen, denn es kamen ihnen Aufstände in Assyrien zu Hilfe, sodass das römische Heer
    dorthin abgezogen wurde.  Kaisers Augustus starb 14 n.Chr.  Sein Stiefsohn  und Nachfolger, Tiberius, verlor das Interesse an Feldzügen nach Germanien. Er und die späteren Kaiser beschränkten sich darauf, die Grenze zu Germania Magna über Jahrhunderte hinweg mit einer militärisch bewachten Mauer, dem Limes, zu sichern.

    476 überrannten dann die germanischen Alemannen im Süden zusammen mit ihren Verbündeten (u.a. den Baiern) den Limes und läuteten das Ende des bereits schwächelnden Imperium Romanum ein. Der tapfere Widerstand der Germanen und der Verzicht auf römische Privilegien um der Freiheit des Volkes willen, hatte sich langfristig gelohnt.

    Arminius war keineswegs der einzige deutsche Freiheitsheld, sondern fand zahlreiche Nachfolger. Über die erzählt der Historiker Jan von Flocken in COMPACT-Geschichte 2: Deutsche Helden – Unser Vermächtnis aus 2000 Jahren. – Infos und Bestellung HIER
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