Die Blitzkriege der deutschen Wehrmacht fanden 1941 ihr Ende – daran konnten auch neue Panzermodelle nichts ändern. Zweiter Teil einer kleinen Geschichte des deutschen Panzerkriegs mit persönlichen Anmerkungen. Wie legendäre Blitzkrieger wie Rommel, Guderian oder Manstein ins Feld zogen, lesen Sie in COMPACT-Geschichte „Panzerschlachten“ – auch im Dreier-Paket zum Sonderpreis mit den Ausgaben „Versailler Vertrag“ und „Wer finanzierte Hitler?“ erhältlich. Hier bestellen.

    Teil 1 dieses Beitrags finden Sie hier.

    Es konnte zur Überraschung der Welt betrachtet werden, als die Wehrmacht dank des Diktators irrwitziger Entscheidung 1939 in Polen einrückte. Das Staunen der Welt erhielt den international verwendeten Namen „Blitzkrieg“.

    Dahinter steckte das Prinzip der massiven Konzentration von gepanzerten Verbänden, die mit ebenso massiver direkter Luftunterstützung den Feind frontal durchbrachen, in die Tiefe des Raumes ohne zu zögern vorstießen, nach links oder rechts abdrehten und den verwirrten Gegner, ehe er sich‘s versah, großräumig einkesselten.

    Die Polen lernten diese Lektion als Erste. Ihren meist tapfer kämpfenden Soldaten hatte eine verantwortungslos handelnde Führung eingeredet, deutsche Panzer bestünden aus Sperrholz und Pappmaché. Die einschlägigen polnischen Propagandaplakate kann man heute noch mit Grausen betrachten.

    Bevor sie den Irrtum erkannten, lagen die polnischen Reiter tot auf den Schlachtfeldern von Pommern. Nach drei Wochen war der Blitzkrieg vorüber, und einen polnischen Staat gab es nicht mehr.

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    General Winter stoppt den Vormarsch

    Die Franzosen, die eigentlich gar nicht kämpfen wollten, erfuhren es dann im Mai und Juni 1940 als nächste, wie der Durchbruch und Bewegungskrieg mit verbundenen Panzerkräften selbst gegen einen zahlenmäßig überlegenen Gegner funktionierte. Die verbündeten Briten flohen via Dünkirchen Hals über Kopf vom Kontinent. Der deutsche Größenwahn wuchs durch den Sieg über den sogenannten Erbfeind beträchtlich.

    Als nächstes wurde der Balkan überrannt. Und dann ging’s in die Sowjetunion. Da geriet die Blitzkriegführung an ihre Grenzen. Nach Kesselschlachten von gigantischen Ausmaßen im Sommer und Herbst 1941 traten zwei Gegner auf den Plan, die bereits Napoleon 130 Jahre zuvor kennengelernt hatte. Sie hießen Tiefe des Raumes und General Winter. Beide sorgten für ausbleibenden Nachschub für die zudem eingefrorenen Panzer.

    Doch immer noch ließ deutscher Größenwahn die Erkenntnis des Nicht-Sieges nicht zu. Die Niederlage musste ausgefochten werden. Mittendrin im Juli 1943 die Panzerschlacht von Kursk, das größte einschlägige Ereignis in der Weltkriegsgeschichte. Die Niederlage von 1945 war eine totale. Danach gab’s keine deutschen Panzer mehr. Nur noch Stahl, der zugunsten der Sieger eingeschmolzen wurde.

    Das von den Großen Drei unisono verkündete „Nie wieder“ währte genau 10 Jahre. Dann rollten erneut deutsche Panzerverbände durch die Lüneburger Heide und den Brandenburger Sand. Dazwischen eine gut bewachte Grenze – und der Auftrag, einander, wenn‘s befohlen wurde, an die Kehle zu gehen. Das blieb aus. Wir haben Glück gehabt. Die Sitzbereitschaft in den ersten Wochen der sowjetischen Bruder-Intervention im August 1968 war keine Freude – das blieb hängen.

    Lesen Sie morgen den 3. Teil dieses Beitrags.

    Helmut Roewer (69) ist ein deutscher Jurist und Publizist. Von 1994 bis 2000 war er Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz. Nach Versetzung in den einstweiligen Ruhestand lebt und arbeitet er als freiberuflicher Schriftsteller – auch für COMPACT – in Weimar und Italien.

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    25 Kommentare

    1. Die Polen hatten doch vor dem 2.Wk Großmachtphantasien gegenüber Deutschland und Stalin der Massenmörder wollte auch Deutschland überrumpeln nach dem Polenfeldzug !
      Alles wurde angeheizt durch die hinterlistigen Engländern.

    2. Alter weiser, weißer Mann am

      Die starke Panzerung und die überlegene Kanone, die jeden Feindpanzer auf 2.000 m Entfernung vernichten konnte, sorgten für eine hohe Kampfmoral bei den Tigerbesatzungen. Vor allem wenn die „Tiger II“ defensiv eingesetzt wurden und somit ihre Stärken, sprich Kanone und Panzerung, voll zur Geltung kamen, während die fehlende Beweglichkeit eher weniger ein Manko darstellte, waren sie kaum zu bezwingen. Lediglich die sowjetischen IS-2 sowie der amerikanische Pershing konnten ihm etwas gefährlich werden.

      Die Bezeichnung „Königstiger“ fand ihren Ursprung bei den westalliierten Panzersoldaten, die diesen schweren Panzer als „King Tiger“ oder „Royal Tiger“ bezeichneten.

      Es wurden mehr „Tiger II“ wegen technischer Defekte und Treibstoffmangel von den eigenen Besatzungen zerstört, damit sie nicht in Feindeshand fielen, als durch Feindeinwirkung.

      Insgesamt war der „Königstiger“, wenn man von den technischen Mängeln absieht, ein guter Defensiv-Panzer.
      Er konnte das Schlachtfeld dominieren und hat den Feinden die Angst in die Glieder getrieben.
      Allerdings wurde er zu spät und in zu geringer Zahl gebaut, um entscheidendes ausrichten zu können.

      • @ Weißkopfadler
        Sie können mir sicher erklären, warum in deutschen Panzer immer ein Benzinmotor eingebaut war, währenddessen der T34 mit einem robusten Dieselmotor fuhr. Seltsam, waren doch bekanntlich die Deutschen sogar die Erfinder des Dieselmotors ;-) Das können sie mir als "Frühgeborener", ohne großem Mundwerk und der immer alles zustande kriegt, sicherlich erklären ;-)

        • Jens Pivit am

          Die Russen haben Hubschrauber, deren Bewaffnung in einer Minute 16 Panzer knacken können…

    3. „Ich glaube das man die erst fragen müsste, mit deren Blut und Geld man Kriege führt. Ich glaube das man nichts von Krieg mehr wüsste, wenn der in will ihn auch am meisten spürt….“!

      Udo Jürgens ( für unsere Polittölpel )

    4. Otto Baerbock am

      " Der deutsche Größenwahn wuchs durch den Sieg über den sogenannten Erbfeind beträchtlich."

      Was soll eigentlich dieses Wort vom ‚deutschen Größenwahn‘? WWWWWOOOOOOOO waren eigentlich die Deutschen … größenwahnsinnig? WWWWWEEEEEERRRRRR … hat denn eigentlich 500 Jahre lang den Globus unter sich aufgeteilt??? Wo waren denn da die ‚größenwahnsinnigen‘ Deutschen? Was ist mit Hr. Roewer los? Verträgt er das derzeit heiße Wetter nicht? Oder ist da die lebenslange BRD-Konditionierung durchgeschlagen??

      Und dann: Der ’sogenannte Erbfeind‘. Wieso SOGENANNT??? Wer hat eigentlich wen jahrhundertelang angegriffen … und kujoniert? Die Franzosen die Deutschen … oder die Deutschen die Franzosen???? Also … derartige … PHRASEN lassen mir die Zornesader schwellen! Und wenn Roewer an dieser Stelle auf die heute doch so tolle Zusammenarbeit mit Frankreich verweisen würde … – ja, logisch … es gibt ja heute kein Deutschland (inhaltlich) mehr, sondern nur mehr eine amorphe Menschen und Gebäudeagglomeration, die mit einem tradierten Begriff belegt wird, die aber nichts mehr mit dem Inhalt dieses Begriffes zu tun hat … nicht mal mehr eine Erinnerung daran ist.

      • Frankreich hat Deutschland 17 mal angegriffen. Französische Politik war seit jeher antideutsch und ist es bis heute.
        Es kommt die Zeit, wenn keiner mehr davon kommt, der von "deutschem Größenwahn" oder anderen Müll redet.
        Wenn Deutschland nur 10% so imperialistisch wäre, wie England oder Russland, wäre Europa heute Deutsch.

    5. Das größte Problem in Deutschland heiß Feigheit.
      Was wie Dummheit aussieht, ist auch fast immer die Folge von Feigheit.

      • Werner Holt am

        @ Weber am 23.06.22, Art.: "Re-Education für Rußland?"

        Noch ein paar Zeilen zu diesen Ihren Worten:

        "Die Grünen hingegen wollen aufrüsten, sprechen jetzt von der Aufwertung des Nationalstaates und eigenständiger Politik. Aus Amerika kommen schon seit über 10 Jahren Aufforderungen an Deutschland, das dieses endlich wieder aufrüsten und eine größere Rolle in der Welt spielen soll."

        Die Grünen wollen den Nationalstaat wiederbeleben?! Das wäre ja das Allerneueste. Die größten Deutschland-Hasser und -Abschaffer entdecken also ihr Herz für’s Vaterland. Hm. Und das genau zu einem Zeitpunkt, an dem sie – im Grunde ja wir alle – in einem Stellvertreterkrieg von Uncle Sam für genau diesen mal wieder tief in die Tasche greifen sollen. Wir erinnern uns: 100 Milliarden "Sondervermögen" für die zuvor kaputtgesparte Bundeswehr. Diese Wehr konnte den Grünen gar nicht kaputt genug sein. Und schnell genug ging’s den Grünen Khmer auch nicht. Schließlich haben die Deutschen ja ein spezielles Kriegsgen – diese Hunnen und Nazis!

        weiter in Teil 2

        • Werner Holt am

          Teil 2

          Nun aber, da die USA gegen Rußland verdeckt zu Felde ziehen, soll der Michel plötzlich wieder mit dem Säbel rasseln dürfen bzw. müssen. Wobei er diesen Säbel natürlich in Übersee zu kaufen und das Rasseln par ordre du mufti gen Osten zu erfolgen hat. Fünfundvierzig dachten viele hier im Lande auch, dann geht’s eben mit dem Ami und dem Tommy gemeinsam gegen Rußland. Fiel dann aber erstmal aus, das ganze. Scheinbar kommt nun "Barbarossa II" mit 80 Jahren Verzögerung. – Das ist doch alles mehr als durchsichtig. Die USA haben abgefrühstückt und verzögern die Insolvenz mit allen Mitteln.

          Ein von Rom besetztes Germanien liefert Honig, Tierfelle, blondes Frauenhaar und stellt Foederati für die Legionen. Sogar für jene Legionen, die Germanien besetzt halten. – Und es weit und breit kein Hermann in Sicht …

          PS: Die "Skythen", welche auch mal einen kleinen Teil Germaniens besetzt hielten, haben sich inzwischen mehr oder weniger, aber immerhin freiwillig hinter den Ural zurückgezogen.

        • Klar wird Deutschland gestärkt und aufgerüstet, um als westliches Bollwerk zu dienen.
          Aber immerhin sind wir dann gestärkt und aufgerüstet. Besser als die AfD, die vor Putin kuscht.
          Waffen sollten natürlich in Deutschland, statt Amerika gekauft werden.

    6. Nachdem die Erölfelder in Ploesti verloren gingen setzte man das Hauptaugenmerk auf Tzebinia. Dort wurde Benzin mittels Verflüssigung von Kohle gewonnen, das minderwertig war und quantitativ nicht im Ansatz reichte. Die besten Panzer nützen ohne Öl und Benzin überhaupt nichts und es wurden 1945 im Osten auch die meisten Panzer beim Rückzug wegen Treibstoffmangels selbst gesprengt. In der Reichsverteidigung sah es 1945 ähnlich aus, die Jäger konnten nicht voll oder überhaupt nicht betankt werden. Wahrscheinlich waren damals schon so Superstrategen á la Habeck am Werk, die meinten das würde sich schon irgendwie von alleine regeln.

    7. Die wichtigste Waffe ist die Klugheit, wie der chinesische General Sun Tzu gelehrt hat. Bis Ende August 1939 erntete das Deutsche Reich Siege über Siege allein durch Klugheit.

    8. Auf dem Foto sehen wir den berühmten deutschen Königstiger aus dem Deutschen Reich.
      Aus 1944 – Ein hochmoderner deutscher Panzer der Extraklasse.
      Er war allen Feindpanzern haushoch überlegen.
      Was damals bereits in Planung war – die vollautomatische Ladeeinrichtung, wird heute, nach 75 Jahren noch einmal als "Neuerung" geplant.

      • Nehmen wir es mal hin, wie es wirklich war.

        Der Tiger war ein Spritfresser. Zuwenig im Tank, bleibt der Motor kalt.
        Haste zu wenig Tigers, biste Verlierer.

        • Otto Baerbock am

          Ja, hätten die damals schon ESSO gehabt (Werbespruch der Sechziger: ESSO – Pack den Tiger in den Tank)

      • jeder hasst die Antifa am

        Unter der Devise Von der Sowjetunion lernen,heißt siegen lernen wurde das Fahrrad nochmal erfunden aber in schlechterer Qualität.

      • Otto Baerbock am

        Es gibt von Ralf Raths (Direktor Panzermuseum Munster … oder so) eine dreiteilige Videoserie über eben diesen Königstiger (Der vergessene Blitzkrieger), in der er sich umfassend mit allen Aspekten diesen Panzer betreffend beschäftigt. Sehr informativ.

      • Die Antriebswellen waren Mist, sie brachen schnell im schweren Gelände, dann musste der Panzer aufgegeben werden.

        • Alter weiser, weißer Mann am

          Klar, die Nachgeborenen sind immer schlauer, aber zumeist bringen diese Schlaumeier nichts zu stande
          aber sie haben i.d.R. ein großes maul

        • Otto Baerbock am

          Weißt du wie lange … WIE LANGE … der Leopard I gestestet und verbessert wurde? Das waren mindestens 10 Jahre! Unter Kriegsbedingungen mal eben einen neuen Panzer kreieren, der der Forderung genügt allen gegnerischen Modellen überlegen zu sein … und dazu im Grunde KEINE Zeit zur Verfügung zu haben (2 oder 3 Jahre Entwicklungszeit sind NICHTS!) … und dann trotzdem noch etwas brauchbares hervorzubringen IST eine Leistung! Genauso wie es eine Leistung ist, ein halbwegs funktionierendes System in kürzester Zeit komplett zu ruinieren – gemeint ist hiermit die Energieversorung für ‚Doissellaahhhn, gut laahhn – deutz man viel dumm‘. Da einzig Positive daran: Vermutlich werden die Doissen spätestens in diesem Winter endlich mal mit dem Boden der Tatsachen konfrontiert werden … – und dann vermutlich keine Zeit mehr haben, sich von Böhmermann, Welke, Kebekus oder ähnlichen ‚Spaßgranaten‘ die Langeweile vertreiben zu lassen …

        • @ Weißkopfadler
          Oder der Panzer musste ohne viel Erprobung so schnell wie möglich an die Truppe ausgeliefert werden. Aber Hauptsache sie können wieder einen vom Stapel reißen.

    9. @ Ossi

      Wir wurden unter Wotan 1 gesperrt, jetzt rollt Wotan 2 vom Band.
      Daher meine verspätete Antwort:

      Du bist wieder mal durch nix zu toppen. Hätte ich mal richtig nachgedacht, die Ukraine wird zum Haupt-Exportland. Aber bezahlt mit EU-Knete, damit auch der Geld-Güter-Kreislauf geschlossen bleibt.

      Holladrijadihö, ne wat wird dat schö‘!

      PS: Frage an Compact. Dürfen wir noch nachjodeln?

        • Otto Baerbock am

          Donar gibts schon … oder … gab es zumindest. Dazu BolscheWIKI:

          "Das selbstfahrende, geschützte Artilleriegeschütz Donar wurde von Krauss-Maffei Wegmann und General Dynamics European Land Systems entwickelt und getestet. Der Name des Geschützes wurde vom west-germanischen Namen des Donnergottes Thor abgeleitet. Bis in die 2010er-Jahre ist keine Serienfertigung für Streitkräfte bekannt geworden. Donar wurde im Jahr 2008 vorgestellt und erstmals im Juni 2008 auf der Eurosatory, der weltweit größten Fachmesse für militärische Landsysteme, ausgestellt. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung hat Donar bereits ausführlich getestet"