Während die CDU am Leipziger Parteitag Geschlossenheit demonstriert und Friedrich Merz dort angeblich keine Personalfragen breittreten will, sorgt CDU-Wirtschaftspolitiker Christian von Stetten für eine Begleitmusik, die ahnen lässt: Die Komödianten des Parteitags tanzen auf dünnstem Eis.
In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz verbreitete der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion, Christian von Stetten (CDU), seine Vision eines Führungswechsel. Der als Merz-Fan bekannte Politiker bekannte: „Ich glaube, dass es diesem Land und meiner Partei nicht so gut geht, dass man auf Friedrich Merz verzichten könnte.“
Der Parteivorstand dürfe solch eine wichtige Entscheidung nicht im Alleingang fällen. Zumal man die Zukunft der CDU nicht allein Kramp-Karrenbauer überlassen dürfe. Wie die angedeutete Merz-Revolution verlaufen könnte, dazu leistete der stellvertretende Chefredakteur der Welt, Robin Alexander, strategische Schützenhilfe. Sein Szenario ist freilich an zahlreiche „Wenns“ geknüpft:
Sollte die CDU in der ersten Dezemberwoche mit der SPD brechen und einen neuen Koalitionspartner suchen, entscheide nicht allein der Parteivorstand über den Kanzlerkandidaten. Den könne die Fraktion ebenso gut wählen. Die aber wird dominiert vom Parlamentskreis Mittelstand unter dem Vorsitz von – richtig – Christian von Stetten.
Außerdem, so fährt Alexander fort, dürfe der (radikal neoliberale) Merz auch auf Stimmen der FDP hoffen. Sogar eine Zustimmung seitens der AfD sei möglich. Daraufhin wandte sich Lanz an von Stetten: Ob er sich denn auf eine Regierung einlassen wolle, die auch durch Stimmen von Rechtspopulisten getragen würde? Von Stetten antwortete ausweichend, verstieg sich gar zu der bizarren Behauptung, dass die Unterstützung einer CDU/CSU-Minderheitenregierung auch der SPD nutzen könne.
Im weiteren Verlauf der Talk-Show schoss von Stetten gegen die Grundrente und die Börsenumsatzsteuer, die zu deren Finanzierung eingeführt werden müsse. Laut Schlussfolgerung der Welt dürfte sich Merz‘ Putschplan auch an beider Ablehnung und einer künftigen Minderheitsregierung durch die CDU orientieren.
Keine Lust mehr auf Propaganda und mediale Einseifung? Dann sollten Sie COMPACT lesen, die stärkste Stimme des Widerstands. Um keine Ausgabe zu verpassen, am besten ein Abo holen. (Für mehr Infos Klick auf den Link)!