Der Klimagipfel in Madrid stand gänzlich unter dem Stern von Greta Thunberg. Selbst die Meldung, dass sie bei der Heimfahrt keinen Sitzplatz im ICE fand (sondern stehen musste), lieferte bereits Stoff für Mainstream-News. Da durfte Carola Rackete natürlich nicht schweigen.
Nachdem Sie in ihrem Buch „Handeln statt hoffen“ die Abschaffung des Wahlrechts (genauer: den Austausch des Wahlrechts gegen Losverfahren) gefordert hatte, ruft die Ex-Kapitänin der „Sea Watch 3″ im Interview mit der Funke Mediengruppe heute zum zivilen Ungehorsam auf. Okay, warum nicht? Aber weswegen? Nun, ziviler Ungehorsam sei „sehr notwendig“, weil politische Entscheidung fielen, die katastrophale Folgen nach sich zögen.
Rackete bilanziert, „dass wir mit allem, was wir tun, und auch mit allem, was wir nicht tun, natürlich das aktuelle System unterstützen“. Sollte „sich das Erdklima tatsächlich um zwei Grad erwärmen, dann setzen wir physikalische Prozesse in Gang, die wir nicht mehr umkehren können. Ich glaube, das haben in der Dramatik viele noch nicht verstanden.“ Auch Passivität, also Nichthandeln führe in die Katastrophe:
„Ich denke, wir als Bürgerinnen und Bürger unserer Länder müssen einfach verstehen, dass wir mit allem, was wir tun, und auch mit allem, was wir nicht tun, natürlich das aktuelle System unterstützen.“ Das ziehe „krasse Konsequenzen mit sich“.
Als Beispiel nannte sie innereuropäische Klimafluchten: „Der Klimawandel wird auch innerhalb Europas zu Flucht führen, dazu, dass Regionen extrem unter Wasserknappheit leiden werden; es wird mehr Überschwemmungen geben, und die Niederschläge fallen irgendwo, wo sie nicht geplant sind oder zu anderen Zeiten.“ Die jetzige Generation sei die letzte, die diese Tendenz noch aufhalten könne. Eine Redewendung, auf die Rackete wiederholt zurückgreift. Schon Anfang November hielt sie laut WDR eine „Ansprache an die letzte Generation“.
Racketes Appell dürfte auch als Kommentar zum Kompromiss-Resultat des Klimagipfels in Madrid gelten. Dort wurden vor allem die Klimagutscheine diskutiert: Wenn ein Staat das Klimaziel des Pariser Abkommens zur Senkung der Treibhausgas-Emission übererfüllt, darf er Gutschriften verkaufen.
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