Es ist ein ungeheuerlicher Verdacht, der in Italien Konturen anzunehmen beginnt. Es wurden drei Männer festgenommen, die von anderen Asylbewerbern beschuldigt werden, in libyschen Lagern vergewaltigt, gequält, gefoltert und gemordet zu haben. Die mutmaßlichen Kriminellen sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit dem deutschen Migrantenboot „Sea Watch 3“ der Kapitänin Carola Rackete nach Europa gekommen.
Die Vorwürfe wurden zuerst von der italienischen Zeitung Il Giornale erhoben. Die mutmaßlichen Peiniger wurden von Asylbewerbern erkannt, die mit dem Migrantenboot „Alex“, das nach der „Sea Watch 3“ in Italien ankam, europäischen Boden erreichten.
„Die kommen ohne Pässe“
Die Verdächtigen wurden in einem Aufnahmelager im sizilianischen Messina gefasst und sind laut Polizeiangaben am 29. Juni in Lampedusa angekommen – genau an jenem Tag, an dem die „Sea-Watch 3“ ohne Erlaubnis in den Inselhafen eingefahren war.
Die Polizei teilte auch mit, dass die Verdächtigen Migranten in Libyen vergewaltigt, gequält und möglicherweise sogar umgebracht hätten. „Die Migranten wurden systematisch schikaniert und Gräueltaten ausgesetzt – durch wiederholte und ständige körperliche Gewalt“, heißt es in einer Mitteilung.
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Mehr als bezeichnend ist die völlige Gleichgültigkeit, mit der „Sea Watch“ nun auf diese Informationen reagiert. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte deren Sprecher Ruben Neugebauer: „Wir können nicht scannen, wer die Leute sind. Die kommen ohne Pässe.“
Besser hätte Neugebauer die Verantwortungslosigkeit, mit der seine Organisation agiert, kaum auf den Punkt bringen können. Das massenhafte Einschleusen von Personen mit unbekannter Identität in die EU ist nämlich weder „Seenotrettung“, da ja grundsätzlich nie der nächstgelegene Hafen angefahren wird, und auch keine Heldentat, sondern ein Anschlag auf die Sicherheit Europas. Und die Migranten, die am Ende in libyschen Folterlagern landen, werden ja erst durch das unverantwortliche Versprechen eines Lebens in Wohlstand in Europa aus ihren afrikanischen Herkunftsregionen gelockt.
Die Risiken und Kosten, die die selbsternannten Seenotretter mit ihren Aktionen erzeugen, werden natürlich einfach ungefragt auf die Europäer umgewälzt. Es wäre aber vermutlich zwecklos, mit den Vertretern von „Sea Watch“ darüber diskutieren zu wollen. Diese stellen ihre selbstempfundene „Empathie“ über jedes Recht und Gesetz und überhaupt jedweden verantwortungsvollen Umgang mit den Aufnahmegesellschaften in Europa und rennen damit offene Türen bei der Politik in Deutschland ein.
Horst Seehofer reißt die Tore wieder weit auf
Der von CSU-Bundesinnenminister Horst Seehofer ausgestellte Blankoscheck der Aufnahme von 25 Prozent aller illegalen Bootsmigranten durch Deutschland dürfte jedenfalls in ganz Afrika verstanden worden sein. Die vom früheren italienischen Innenminister Matteo Salvini erkämpfte Rückgewinnung der Kontrolle über einen der wichtigsten Abschnitte der EU-Außengrenze wird so mit der Brechstange ausgerechnet durch einen CSU-Politiker wieder zunichte gemacht, der noch vor wenigen Jahren die Politik der offenen Grenzen selbst als „Herrschaft des Unrechts“ bezeichnete.
Der Lega-Chef äußerte sich schon bei Facebook und bemerkte in Richtung Rackete: „Sie hat nicht nur die Gesetze gebrochen und ein Boot der Finanzpolizei gerammt: Am 29. Juni soll die ‚Sea-Watch 3‘ von Carola Rackete auch drei Migranten in Italien abgeladen haben, denen Gewalt, Vergewaltigung … und Mord vorgeworfen wird.“