Die USA pumpte einst kräftig Geld in syrische Rebellentrupps. Die leisteten ganze Arbeit, bescherten dem Land einen mehr als siebenjährigen Bürgerkrieg. EU-Länder durften für den Schaden aufkommen, in dem sie Flüchtlinge aufnahmen. Jetzt stellt Deutschland eine weitere Milliarde für humnitäre Hilfe in Syrien bereit. Und Maas hofft, Assad doch noch zur Rechtschaft ziehen zu können.
Seit der Bankenkrise 2008 wurde das globalistische Konzept „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“ selbst dem Naivsten klar. Das gilt auch für US-Geopolitik, die durch Unterstützung der Rebellen einen verheerenden Bürgerkrieg in Syrien ermöglicht haben. Die anschließende humanitäre Hilfe zahlen freilich die Steuerzahler anderer Länder. Größter Geber ist Deutschland.
Auf einer Geberkonferenz in Brüssel erklärte Außenminister Heko Maas die Bereitstellung von einer weiteren Milliarden Euro durch DEutschland, das seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges bereits 4,5 Milliarden Euro für Hilfsmittel ausgab: „Allein in Syrien sind nach wie vor mehr als 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen“, sagte Maas. Außerdem: „Millionen, die in die Türkei, nach Jordanien und Libanon geflohen sind, brauchen weiter Unterstützung und Zukunftsperspektiven in ihrer Heimatregion“.
Heiko Maas, der noch in der vergangenen Woche das Bombardement Syriens durch USA, Großbritannien und Frankreich verteidigte, befand, dass der Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität haben müsse. Und, so fügte der Ex-Justizminister per Andeutung hinzu, lasse sich das Assad-Regime unter juristischem Vorwand ja doch noch stürzen. Oder wie lassen sich diese Worte sonst deuten: „Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, daß die schweren Verbrechen, die in Syrien geschehen sind, strafrechtlich aufgearbeitet und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können.“ Schließlich hält Maas das Assad-Regime doch für den „Verantwortlichen“.
Und wie will er das machen? Durch einen weiteren Putsch? Durch ein neues Bombardement?
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