Datteln 4, das modernste Kohlekraftwerk der Welt, soll nach einem jahrzehntelangen Tauziehen in diesem Sommer endlich seinen Betrieb aufnehmen. Organisationen wie Ende Gelände, Fridays for Future (FFF), Extinction Rebellion und der BUND haben heftigen Protest gegen die Inbetriebnahme angekündigt, der natürlich auch hier wieder in Gewalt umschlagen wird. Dabei ist ohne Datteln 4 die von der Bundesregierung geplante Umleitung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene nicht denkbar. Wie die Öko-Diktatur die Volkswirtschaft unseres Landes zerstört, dass können Sie auch in unserem Spezial-Heft zu diesem Thema lesen.

     Das Steinkohlekraftwerk Datteln 4, gelegen am Nordrand des Ruhrgebiets, schien lange Zeit eine Existenz als eine teure Investitionsruine fristen zu müssen. Der Bau begann 2007, die Inbetriebnahme sollte eigentlich schon 2011 stattfinden. Doch ein Jahr später hob das Oberverwaltungsgericht Münster den Genehmigungsbescheid nach Klagen verschiedener Umweltverbände wieder auf.

    Zentrales Projekt für Stromversorgung der Bahn

    Ironischerweise war es damals noch die rot-grüne Landesregierung unter der damaligen SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die an der Inbetriebnahme festhielt. Kraft wollte das Projekt, das insbesondere vielen SPD-Stammwählern am Herzen lag, unbedingt durchsetzen. Am Ende fügten sich die Grünen dem von der Ministerpräsidentin vorgegebenen Kurs – das bedeutet aber auch, dass sie mit Blick auf die in diesem Jahr geplante Inbetriebnahme eigentlich politisch mit im Boot sitzen und ihr heutiger Widerstand gegen Datteln 4 ziemlich verlogen erscheint.

    „Operation geglückt, Patient tot“ – das könnte am Ende das Ergebnis des ideologisch motivierten Umbaus der deutschen Wirtschaft sein. Es könnte zwar gelingen, den im globalen Maßstab ohnehin schon minimalen deutschen CO2-Beitrag weiter zu senken, allerdings besteht die Gefahr, dass danach auch nicht mehr viel von der deutschen Wirtschaft übrig ist. Die Autobranche ist dabei das prominenteste, nicht aber einzige Opfer des deutschen Klimawahns. Von der einst so leistungsfähigen deutschen Energiewirtschaft – Deutschland war technisch einst weltweit führend bei der Entwicklung hochmoderner Atomkraftwerke – ist nichts mehr übrig geblieben. Lesen Sie mehr zu dem Thema in COMPACT-Spezial 22 „Öko-Diktatur – Die heimliche Agenda der Grünen“.

    Dabei ist Datteln 4 unbedingt nötig, wenn in Deutschland wie geplant große Teile des Verkehrs von der Straße auf die Schiene umgelegt werden sollen. In der Nähe des Kraftwerks befindet sich nämlich eines der größten deutschen Umspannwerke zur Stromverteilung. Es soll dafür sorgen, dass mit dem in dem Kraftwerk erzeugten Strom bis zu 25 Prozent des deutschen Bahnverkehrs betrieben werden können.

    Neue Gewaltexzesse zu befürchten

    Mit erneuerbaren Energien ist dieses Ziel nicht zu erreichen, denn die bieten auf absehbare Zeit nicht die Versorgungssicherheit, um einen geregelten und sicheren Bahnverkehr zu garantieren. Dazu kommt noch, dass das hochmoderne Kraftwerk Datteln IV einen fantastisch hohen Brennstoffausnutzungsgrad von bis zu 60 Prozent erreicht, wenn man hinzurechnet, dass auch noch 100.000 Haushalte in der Region über die in dem Kraftwerk erzeugte Fernwärme versorgt werden können.

    Datteln 4 ist das leistungsfähigste Steinkohlekraftwerk Europas mit nur einem Reaktorblock und spart enorme Mengen an CO2, wenn man bedenkt, dass im Gegenzug veraltete Anlagen in Herne, Datteln und Dortmund abgeschaltet wurden.

    Die Klimabewegung wird immer radikaler. Sie ist längst zur Spielwiese gewaltbereiter Linksextremisten geworden, denen es um das Ausleben irrer Revolutionsphantasien geht. Das Augenmaß und der Sinn für das Machbare sind der von Greta Thunberg geführten Bewegung schon längst abhanden gekommen, sie ist zu einer Gefahr für die Stabilität und Innovationsfähigkeit der westlichen Welt geworden. Werden aus protestierenden Schulkindern bald brandgefährliche Systemumstürzler? Lesen Sie mehr zu dem Thema in der Novemberausgabe des COMPACT-Magazins, jetzt abrufbar auf COMPACT-Digital+ oder als Druckausgabe im Shop.

    Die Phalanx der sogenannten Klimaaktivisten hat dennoch angekündigt, das hochmoderne Kraftwerk zum neuen Symbol ihres Widerstands machen zu wollen, das zuvor noch der „Hambi“, also der Hambacher Forst, gewesen war, der nun ja erhalten bleibt. Konkret bedeutet diese Ankündigung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann auch wieder eine Vielzahl an militanten Aktionen, illegalen Besetzungen, Rechtsbrüchen und verletzten Polizisten. Die Gesellschaft wird darüber hinwegsehen, denn diesmal kommt die Militanz von links und ist damit ja per se „gut“.

    „Wir werden mit vielen Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Datteln vorgehen“, kündigte die FFF-Aktivistin Luisa Neubauer schon an. Offensichtlich haben die Klimaaktivisten sich zu Tode gesiegt. Jetzt torpedieren sie schon Projekte, die eigentlich auch in ihrem Sinne sein müssten, doch wichtiger ist es wohl, ein Feindbild aufrecht erhalten zu können, das auch weiter dafür sorgt, dass das Geld in den Spendenkassen klingelt.

     

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